Mein Autarkie-Experiment in den verschneiten Weinbergen
Vor zwei Wochen – pünktlich zum Schnee- und Eis-Chaos – habe ich es endlich geschafft und drei Tage autark Leben in unserem 14 qm kleinen Wohnwagon getestet.
Mit dem Tinyhouse Karl, erbaut von Wohnwagon, verbindet uns bei Kaltwasser schon eine langjährige Historie. Unser Karl war ursprünglich im Jahr 2016 als autarkes Pressebüro in Nürnberg gedacht. Aufgrund einiger Kinderkrankheiten steht Karl nun als energieautarkes Ferienloft in der Nähe von Wien.
Und so habe ich mich endlich auf nach Österreich gemacht, um ihn an seinem derzeitigen Standort zu erleben:
- versorgt nur über eine Batterie betrieben mit Solarstrom
- geheizt nur mit dem Holzofen
- Bauweise aus Massivholz, Schafwolle und Lehmputz
Die größten Learnings und Herausforderungen:
- die Sensibilität für Stromverbrauch steigt, sobald er nicht einfach allverfügbar aus der Steckdose kommt, sondern aus einer Batterie abfließt
- besonders wenn im Winternebel kaum Sonne auf die Solarzellen scheint und auflädt
- Licht früh ausmachen und einfach schlafen gehen, um die Batterie zu schonen, ist schön
- Permakultur und das Denken in Kreisläufen kann man auf viele Lebensbereiche anwenden
- bei Minusgraden mit dem E-Auto nach Österreich zu fahren bedarf Planung und viel Zeit (so viel Ladezeit wie Fahrtzeit) – das entschleunigt, strengt aber auch an
Eine tolle Erfahrung und ein spannendes Konzept. Aber natürlich kommt man ganz schnell wieder im Luxus der Allverfügbarkeit von Ressourcen an. Ich habe mir dort mal wieder vorgenommen, ab und zu innehalten und wertzuschätzen, was ich habe.
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